Impressionen aus dem Schulalltag 2022

Weihnachtsfeier, 22. Dezember 2022

Nach zwei Jahren Pause konnte die Weihnachtsfeier der Studierenden am Agrarbildungszentrum endlich wieder stattfinden. Mit einem bunten Programm aus Gedichten, Liedern und Geschichten wurden die besinnlichen Weihnachtstage eingeläutet. Vielen Dank auch an das Küchenteam, das nach dem gelungenen Fest ein besinnliches Weihnachtessen für die Studierenden möglich gemacht hat!

Arbeitgebertag am 09. Dezember 2022

Am Freitag, 09.12.2023 durften wir wieder eine große Anzahl an Arbeitgebern bei uns in Landsberg begrüßen. Unser jährlicher Arbeitgebertag schafft persönliche Kontakte und dient als Sprungbrett und Türöffner in die Arbeitswelt. Nach einer kurzen Vorstellung durch die Vertreter der Arbeitgeber konnten unsere Studierenden im persönlichen Gespräch Kontakte knüpfen, Fragen klären oder Informationen zu Praktika bekommen. Für die Zeit nach der Schule konnten mögliche Tätigkeitsfelder und Jobangebote abgecheckt werden. An Rückmeldungen zum Arbeitgebertag wird immer wieder deutlich: Techniker sind top ausgebildet und auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt

Infotag der Technikerschule, 3. Dezember 2022

Am 3. Dezember öffnete die Technikerschule ein weiteres Mal ihre Pforten, um Interessierte und Gäste zu einem informativen Nachmittag zu begrüßen. Christa Hörrmann begrüßte mehr als 40 Landwirtinnen und Landwirte - teilweise mit Eltern - in der Aula in Landsberg. Sie informierte rund um die Technikerschule, die Schwerpunkte im Unterricht und die Aufnahmebedingungen. Bewerbungsschluss für das nächste Schuljahr 2023/24 ist der 1. April 2023.
Anschließend berichteten die Absolventen Claudia Schuster und Gerrit Loose über ihre Schulzeit und wie sie das Erlerntem auf ihrem weiteren Berufsweg umgesetzt haben.
Ehemalige, Studierende und Lehrkräfte berichten

So würden schon mal die "alten" Schulunterlagen herausgeholt, um Wissen aufzufrischen oder um offenen Fragen zu klären. Immer wieder betonten die beiden den konkreten Nutzen der Unterrichtsinhalte im beruflichen Alltag (z. B. bei Futterrationierungen oder bei Investitionsentscheidungen im eigenen Betrieb).
Diese Einblicke ergänzten die Studierenden Emma Reich und Korbinian März mit einem humorvollen Rückblick auf Exkursionen, Hüttentage und auch die gemeinsamen Freizeitunternehmungen, z.B. ins Spinnradl am Spitzingsee.
Die Lehrkräfte informierten über die Schwerpunkte und die praxisorientierten Inhalte in den einzelnen Fächern und standen Rede und Antwort.

Rundgang

Danach ging es in Gruppen auf Exkursion durch die Schule und das angeschlossene Internat. Vom Klassenzimmer über die Zimmer der Studierenden bis zu Bierstüberl und Fitnessraum konnte alles ausgiebig in Augenschein genommen werden.
Zum Abschluss trafen sich alle Teilnehmenden zu Kaffee und Kuchen, um dort mit Lehrkräften, Studierenden und Ehemaligen sich auszutauschen und Fragen zu klären.
Ein gelungener Nachmittag mit tiefen Einblicken in die persönlichen Weiterbildungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft – und vielleicht sieht man sich ja zum Schulbeginn im September 2023 wieder.

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zu Besuch, 23. November 2022

Eine Gruppe von Lehrern und Managern aus Afrika von sogenannten "Green Colleges", Bildungseinrichtungen für landwirtschaftliche Berufs(aus)bildung und Weiterbildung, waren am 24. November 2022 zu Besuch im Agrarbildungszentrum. Sie wurden mit einem Mittagessen begrüßt und anschließend zur Aula geleitet, wo die Vorträge stattfanden. Die GIZ hatte 2021 eine Weiterbildungsreihe zur Didaktik (für Lehrer) und Organisationsentwicklung (für Manager) durchgeführt. Im November 2022 trafen sich die etwa 24 Teilnehmer aus Indien, Äthiopien, Kenya, Togo, Burkina Faso, Mali, Malawi und Mozambik von Angesicht zu Angesicht, da die Weiterbildung vor allem online stattgefunden hatte. Der Wunsch der Teilnehmer war es, deutsche Bildungseinrichtungen und wenigstens einen landwirtschaftlichen Betrieb zu sehen und mit den Leuten zu sprechen.
Die Teilnehmer wurden durch Dolmetscher begleitet und konnten so den Vorträgen von Frau Hörrmann, Frau Nadler, Herrn Thuy und Herrn Wiedemann bestens folgen. Von besonderem Interesse waren die verschiedenen Ausbildungsgänge, insbesondere die Infrastruktur, Ausbildungsstätten, Agrartechnik, das Kursangebot und natürlich auch praktischen Unterricht kennen zu lernen. Es wurden Fragen zu Finanzierung, Management, Kontakte in die Praxis, Kursinhalte, Entwicklung neuer Kurse usw. gestellt.

Besonderer Höhepunkt für die Teilnehmenden war dann der persönliche Kontakt mit der Klasse TS 1b. Auch unsere Studierenden hatten einige Fragen an die afrikanischen Gäste. Was wird wo angebaut, wie ist die Infrastruktur, wie die Vermarktungs- und Verdienstmöglichkeiten? Die Diskussion war lebhaft und hätte sicher noch mehr Zeit in Anspruch genommen, aber leider musste die Gruppe schon zum nächsten Treffpunkt in die Landmaschinenschule wechseln. Dort wurden von Herrn Wiedemann fachkundig die verschiedensten Geräte und Maschinen vorgestellt und erklärt und natürlich auch viele Fragen gestellt. Zum Abschlussfoto trafen alle Teilnehmenden in der alten Bibliothek zusammen.
Die GIZ bedankte sich herzlich für die Bereitschaft und das Engagement, die Zeit und die Auskünfte und hofft sehr, dass so ein Besuch noch ein weiteres Mal möglich sein wird. Wir würden uns freuen.

Exkursion Franken und Euro-Tier, 14. – 18. November 2022

Vom 14.-18. November 2022 war unsere Technikerklasse T2 auf einer Exkursion in Franken und Hannover. Der erste Tag begann im Knoblauchsland im Norden Nürnbergs auf dem Gemüsebaubetrieb Link, der auf etwa 12 Hektar Salate, verschiedene Kohlsorten, Kräuter, Lauch, Kartoffeln und Melonen sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus produziert. Die Vermarktung des Gemüses erfolgt zu etwa 80 % an Gastronomiebetriebe, die täglich beliefert werden. Der Anbau im Gewächshaus erfolgt auf dem Betrieb Link noch im natürlichen Erdboden, jedoch erwägt Link, in den kommenden Jahren in ein Hydroponiksystem zu investieren, welches vollständig ohne festes Bodensubstrat auskommt.

Anschließend ging es weiter nach Höchstadt a.d.Aisch, wo wir Einblicke in die Abläufe der regional typischen Karpfenteichwirtschaft bekamen. Dr. Martin Oberle vom Institut für Teichwirtschaft der LfL erläuterte von den Umweltansprüchen über die Vermehrung, Fütterung und Teichpflege alles Wissenswerte über den Karpfen. Vom guten Geschmack des gebackenen Karpfens konnten wir uns dann beim Mittagessen selbst überzeugen.
Abgerundet wurde der Tag mit einer Weinprobe auf dem Weingut von Tobias Streng in Sulzfeld am Main. Diese beinhaltete neben vielen guten Weinen auch eine kleine Lehrstunde über den Weinbau.

Am zweiten Tag standen die Bayerischen Staatsgüter in Schwarzenau und Kitzingen auf dem Programm. In Schwarzenau bekamen wir einen intensiven Einblick in die praktischen Produktionsabläufe der Ferkelerzeugung und -aufzucht. Vom Abferkelstall über das Deckzentrum bis hin zum Wartestall und dem Ferkelaufzuchtstall konnten wir verschiedene Aufstallungsformen und Haltungssysteme (Spalten, Stroh, Außenklima) besichtigen und vergleichen. So bekamen wir einen guten Eindruck von künftigen Neubau- aber auch Umbaukonzepten im Altgebäude, um den neuen Anforderungen der geänderten TierSchNutztVO in der Ferkelerzeugung entsprechen zu können.

In Kitzingen wurden uns die laufenden Forschungsprojekte beim Geflügel vorgestellt und wir bekamen einen Einblick in die praktischen Abläufe der Haltung von Gänsen, Enten und Masthühnern. Eines der aktuellen Projekte untersucht die Eignung von Zweinutzungshühnern für den ökologischen Landbau. Dabei werden die täglichen Zunahmen der aufgezogenen Hähne, ihre Futterverwertung sowie die Legeleistung der Hennen verglichen. Zwar zeigt sich, dass die Zweinutzungshühner in diesen Leistungsdaten deutlich schlechter abschneiden als die spezialisierten Rassen – das Verbot des Kükentötens seit Januar 2022 rückt Zweinutzungsrassen jedoch wieder mehr in den Fokus des Interesses.

Tag 3 unserer Exkursionswoche begann auf dem Betrieb von Rudi Oppmann in Burggrumbach. Hier produziert Familie Oppmann den Afrikanischen Raubwels in einer Kreislaufanlage. Die Vermarktung erfolgt ausschließlich direkt im eigenen Hofladen unter dem Namen "Frankenwels". Der Afrikanische Raubwels braucht eine Wassertemperatur von etwa 27°C und ist ansonsten sehr genügsam hinsichtlich der Umweltbedingungen. Mit einem Pumpensumpf, einem Biofilter und einer Pflanzenkläranlage wird das Wasser von Schwebstoffen und den Abbauprodukten der Fische gereinigt. Nur etwa 15 % des Wassers müssen täglich erneuert werden. Nach einer Mastdauer von etwa 6 Monaten haben die Tiere eine Schlachtreife von etwa 1.500 g erreicht.

Auf der Weiterfahrt in Richtung Hannover besuchten wir anschließend die Trüffelplantage von Fabian Sievers in Alfeld. Hier hat Fabian Sievers 2011 begonnen die heimische Burgundertrüffel in einer Plantage zu kultivieren. Als Mykorrhiza-Pilz gehen Trüffel eine Symbiose mit ihrem Baum ein und tauschen Nährstoffe gegen Wasser und Mineralien mit den Wurzeln aus. Die Burgundertrüffel benötigt kalkreiche Böden mit hohem pH-Wert und wächst am besten vergesellschaftet mit Buchen, Eichen, Haselnüssen oder Linden. Der Trüffelertrag einer Plantage ist sehr niederschlagsabhängig, wobei je nach Standort und Jahr etwa 20 kg/ha zu erwarten sind. Für das Finden der Trüffel ist Fabian Sievers auf seine Hündin Woopee angewiesen, die die Trüffelknollen zielsicher aufspürt und ausgräbt.

Der darauffolgende Tag widmete sich ganz der Euro-Tier auf dem Messegelände Hannover.
Abgerundet wurde unsere Exkursionswoche mit einem Besuch auf dem Milchviehbetrieb von Christian Büchtmann in Großburgwedel nahe Hannover. Büchtmann erläuterte uns bei einem Betriebsrundgang, worauf es ihm beim Management seiner Tiere ankommt. Er erzielt mit seinen rund 120 Holsteinkühen eine Milchleistung von knapp 13.000 kg pro Kuh und Jahr. Dies erreicht er unter anderem mit einer konsequenten und täglichen Tierkontrolle über sein Herdenmanagementprogramm, das ihm wichtige Daten zur Aktivität, der Futteraufnahme und der Wiederkauzeit liefert. Auch ein hohes Maß an Kuhkomfort und Hygiene der Lauf- und Liegeflächen sind ihm sehr wichtig. Die Liegeboxen werden mit separiertem Gärrest aus der eigenen Biogasanlage eingestreut und der Spaltenboden ist entlang des Fressgitters mit einer Gummiauflage versehen. Bei der Fütterung legt Christian Büchtmann großen Wert darauf, dass die Ration nicht selektiert werden kann und dass schwankende TS-Gehalte des Grundfutters exakt berücksichtigt werden.
Wir danken allen Exkursionsbetrieben für die interessanten und lehrreichen Eindrücke.

9. November 2022, Dairy Event 2022 in Landsberg

Das Dairy Event von top agrar fand in diesem Jahr wieder vor Zuschauern statt. Begeistert haben unsere drei Technikerklassen teilgenommen und den Referenten viele Fragen gestellt.
Mit einer spannenden Auswahl an Referenten und Themen wurden neue Denkansätze zur Kälberaufzucht, Rationsplanung und Tiergesundheit angeboten.
Prof. Korinna Huber, Ernährungsphysiologin an der Universität Hohenheim, ist davon überzeugt, dass viele Probleme bei der erwachsenen Milchkuh aus der Aufzucht stammen. Sie erläuterte, warum eine kurze Tränkephase mit reduzierter Milchmenge chronische Entzündungen hervorruft, die auch beim erwachsenen Tier immer wieder auftauchen. Prof. John Mee von der irischen Beratungsorganisation Teagasc berichtete, wie es gelingen kann, Betriebsblindheit zu erkennen und zu vermeiden. Bei aCareLab-agrar berät Peter Hufe Milchviehhalter in den Bereichen Betriebsentwicklung und Ökonomie. Anhand betriebswirtschaftlicher Auswertungen zeigte er, warum das Kostenmanagement an Bedeutung gewinnt. Doch was darf Tiergesundheit kosten? Landwirt Christian Büchtmann aus Burgwedel in Niedersachsen konnte in den vergangenen Jahren die Leistung seiner 120 Milchkühe auf 13.000 kg steigern – in älteren Ställen mit Melkrobotern der ersten Generation. Der Familienbetrieb als Best-Practice-Beispiel zeigte, wie er auf Konsequenz setzt und viel Wert auf die Tiergesundheit und Einzeltierüberwachung legt.

Besichtigung der Demonstrationsanlage für Zwischenfrüchte, 8. November 2022

Am 8. November 2022 besichtigten die Studierenden der Technikerklassen 1 a+b die Demonstrationsanlage für Zwischenfrüchte am Standort in Landsberg am Lech. Ziel des unter ökologischen Bedingungen durchgeführten Demonstrationsversuches ist es, die Vorfruchtwirkung der einzelnen Reinsaaten und Mischungen bewerten zu können. Heinrich Weinzierl (ABZ Landsberg) und Josef Friedl (Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Fürstenfeldbruck) stellten die Parzellen vor und diskutierten mit den Studierenden Vorteile und Herausforderungen der einzelnen Arten und Mischungen.
Mit Hilfe des Regensimulators der LfL wurde abschließend eindrucksvoll der positive Effekt des Zwischenfruchtanbaus im Hinblick auf die Erosionsminderung demonstriert.

Praxiseinheit Boden der Technikerklassen 1a/b am Versuchsfeld, 20. Oktober 2022

Am 20. Oktober 2022 beschäftigten sich die Studierenden der Technikerklassen 1a und 1b einen Nachmittag lang mit dem Thema Boden aus Praktikersicht. Unter der fachkundigen Anleitung von Max Stadler von der Abteilung Bildung und Beratung am AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen a.d.Ilm führten die Studierenden Versuche mit den mitgebrachten Bodenproben vom eigenen Acker bzw. Grünland durch. Neben der Bestimmung von Bodenart, pH-Wert, freiem Kalk und der Beurteilung des Bodengefüges war vor allem die Erfassung des Regenwurmbesatzes von einem Quadratmeter Boden ein Höhepunkt der Praxiseinheit.

Besuch des Beauftragten für Bildungsfragen in den Technikerklassen 1a und 1b, 19. Oktober 2022

Am 19. Oktober 2022 referierte Rainer Thoma, Beauftragter für Bildungsfragen am AELF Fürstenfeldbruck, in den beiden Technikerklassen 1. Er erläuterte, welche Voraussetzungen Ausbilder und Betrieb mitbringen müssen, um in der Landwirtschaft ausbilden zu dürfen. Er ging auf weitere rechtliche Rahmenbedingungen wie die Ausbildungsordnung, Ausbildungsrahmenplan sowie den betrieblichen Ausbildungsplan ein. Zudem stellte er heraus, was es bei der Erstellung, bzw. beim Ausfüllen eines Ausbildungsvertragen zu beachten gilt.

Oktoberfest, 13. Oktober 2022

Nach zwei Jahren Zwangspause können nun endlich wieder Feste am Agrarbildungszentrum stattfinden. Den Anfang machte das sehr gut besuchte Oktoberfest der Techniker. Dank Blasmusik und Bier war die Stimmung ausgelassen. Für das leibliche Wohl war mit Burgern und Currywurst gesorgt. So konnte bis tief in die Nacht gefeiert und getanzt werden!

Sporttag am 13. Oktober 2022

Nach zwei Jahren Corona-Pause stand zu Beginn des Jahres endlich wieder der Sporttag auf dem Programm! Bei Disziplinen wie Seilziehen, Mattenrutschen und Eierlauf stand neben der sportlichen Herausforderung auch dieses Mal wieder das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund.
Der besondere Dank gilt wieder der Stadt Landsberg, die uns mit der Bereitstellung der Sporthalle einen großen Gefallen getan hat!

DigiMilch Feld- und Stalltag in Achselschwang, September 2022

Über sämtliche Aspekte der Digitalisierung in der Prozesskette Milch informierte sich unsere Technikerklasse auf dem Feld- und Stalltag im September 2022 in Achselschwang. DigiMilch ist eine Projektgruppe der Landesanstalt für Landwirtschaft, die sich mit der Digitalisierung in der Milcherzeugung beschäftigt und die Eignung der Technik für die Praxis prüft. Auf verschiedenen Stationen am Staatsgut Achselschwang informierten die Mitarbeiter von DigiMilch über die Möglichkeiten, Chancen und Grenzen der jeweiligen Technik. Hierunter waren beispielsweise automatisierte Fütterungs- und Entmistungsroboter, Sensoren und Geräte zur Brunst- oder Lahmheitserkennung aber auch sensorgestützte Technik zur Ertragserfassung bei der Ernte. Besonders interessant ist dabei auch die Vernetzung bzw. Kommunikation der Systeme untereinander: diese ist zwar zum aktuellen Stand vielfach noch nicht gegeben, würde dem Landwirt aber weitere Vorteile bieten

Start ins neue Schuljahr mit Hüttentagen, 21. bis 23. September 2022

Zu Beginn der Zeit an der Technikerschule fanden für die Studierenden der beiden Technikerklassen 1 die traditionellen Hüttentage im Jugendhaus Stillerhof in Wessobrunn (Landkreis Weilheim) statt. Neben Gruppeneinheiten zum Kennenlernen, Betriebsbesuchen und einer kulturellen Führung in Wessobrunn konnten sich die Studierenden auch bei Lagerfeuerabenden kennenlernen, um als Gemeinschaft in die Zeit an der Technikerschule zu starten.

17. September 2022 – Willkommen in Landsberg

Nach dem Schuljahresanfangsgottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche begrüßt der 3. Bürgermeister Felix Bretschneider herzlich die "Neuen" in der Stadt Landsberg am Lech. Anschließend lernten ATAs und Techniker bei Stadtführungen die Ecken, Winkel, Gässchen, Salzstadl und Lechwehr kennen.

Schulabschluss der Technikerschule Landsberg, 27. Juli 2022

Im feierlichem Rahmen wurden unsere erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen am Agrarbildungszentrum verabschiedet. Zusammen mit den Absolventen der Ausbildung zum/r "Agrartechnischen Assistenten/-in" konnte endlich wieder in großer Runde gefeiert werden.
Zahlreiche Ehrengäste besuchten die Feier und zeigten ihre Verbundenheit mit unserer Schule. Grußworten sprachen neben Schulleiterin Christa Hörrmann auch Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Landrat Thomas Eichinger, Landsbergs Zweiter Bürgermeister Moritz Hartmann, Prüfungsausschussvorsitzender Peter Schwappach sowie der Vorsitzende des Absolventenverbandes Wilhelm Brenner. Sie gaben den Absolventinnen und Absolventen die besten Wünsche für ihre berufliche Zukunft mit auf den Weg.
Die Studierenden blickten launig auf Erfahrungen im Unterricht, bei Feiern und mit den Lehrkräften zurück. Im Anschluss nahmen unsere 37 jungen Techniker nach zwei Jahren Fortbildung ihr Zeugnis in Empfang nehmen. Sie gehen bestens gerüstet und ausgebildet als Techniker ihren Weg.
Wir wünschen allen Technikern von Herzen alles Gute, Gesundheit und viel Glück. Wir sind sicher, dass wir uns auch in Zukunft wieder sehen und voneinander hören werden. Behaltet Landsberg und eure Zeit hier gut in Erinnerung!

Vortrag der Versicherungskammer Bayern, 22. Juni 2022

In Ergänzung des betriebswirtschaftlichen Unterrichts in der ersten Klasse der Technikerschule konnten wir am 22. Juni 2022 M. Steigenberger (Direktionsbevollmächtigte Landwirtschaft) von der Versicherungskammer Bayern als Referentin zum Thema Versicherungen in der Landwirtschaft begrüßen. Risiken wie Extremwetterlagen sind längst kein Phänomen aus den Medien oder aus fernen Regionen mehr, sondern haben in Bayern die Lebenswelt der Landwirte erreicht.
Hier gilt es, den möglichen Risiken richtig und aktiv zu begegnen –im eigenen Betrieb und privat. Bewusstsein zu schaffen und trotz des eher umspannenden Themas sich Klarheit über die persönliche Situation zu verschaffen, war der eindringliche Appell der Versicherungsprofis an die Studierenden.

Besuch Betrieb Stauderer in Großaitingen, 21. Juni 2022

Am 21.06.2022 konnten die Klassen der Technikerschule den Betrieb Stauderer in Großaitingen und die dazugehörigen Versuchsflächen der KWS besichtigen. Auf seine Flächen produziert Ernst Stauderer Saatgut, dass bei ihm am Hof gereinigt und für den Versand vorbereitet wird. Zum Abschluss konnten sich die Studierenden auf den Flächen, geführt von Josef Zellner und Dr. Werner Linzmeier, ein Bild von der Blattgesundheit und der Vitalität der aktuellen Sorten machen.

Besichtigung der Düngungsversuche der LfL in Puch, 31. Mai 2022

Am 31. Mai 2022 besichtigten die Studierenden der Technikerschule 1 die Düngungsversuche der LfL in Puch im Landkreis Fürstenfeldbruck. David Schubert vom Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau an der LfL erläuterte und diskutierte mit den Studierenden die Ergebnisse zu den Düngungsversuchen in Winterweizen und Wintergerste.

Die Klauen tragen die Milch: Projekt Klauengesundheit Mai 2022

Im Mai 2022 wurde das Projekt "Klauengesundheit" mit Unterstützung der Tierärzte und Klauenspezialisten Dr. Isabella Lorenzini (Landesanstalt für Landwirtschaft) und Dr. Stefan Nüske (Lehr- und Versuchsgut Oberschleißheim) durchgeführt. Hier erlernten die Studierenden in einem Theorie- und einem Praxisteil, worauf man bei der Gangbeurteilung zur Erkennung von Lahmheit achten muss. Außerdem wurden die wichtigsten Klauenerkrankungen und deren Entstehung, Erkennung und Behandlung besprochen. Die Vorgehensweise bei der funktionellen Klauenpflege sowie den Umgang mit den Werkzeugen konnten die Studierenden im Praxisteil an Totklauen selbst üben und vertiefen. Auch das korrekte Ausschneiden von Entzündungen und das Kleben von Klötzen bzw. fachgerechte Anlegen von Verbänden ist hierbei ein wichtiges Thema für die Heilung und das Wohlbefinden der Kuh.

Jahresversammlung des Absolventenverbands, 28. Mai 2022

Nach zwei Corona-Jahren war es endlich wieder möglich: Fast 80 Absolventinnen und Absolventen trafen sich in Landsberg zur Jahresversammlung im Speisesaal des ABZ und genossen es, sich zu treffen und auszutauschen. Nach gemeinsamem Mittagessen sprach Diakon Harald Walter über die Bedeutung von Gemeinschaft und Freundschaft. Der bisherige Vorsitzende Thomas Wassermann führte gut gelaunt mit Geschäftsführer Michael Fendt die Ehrungen durch. Thomas Wassermann stellte sich nicht mehr zur Wahl, bleibt aber dem Verband als Hauptausschussmitglied erhalten. Neu gewählt zum Vorsitzenden wurde Wilhelm Brenner. Vormittags fanden die Ehrungen der Jubilare des vergangenen Jahres statt, nachmittags die der von 2022. Führungen durch Schulgebäude, Labore, Internat, Freizeiträume und Alte Bibliothek wurden gerne angenommen und weckten schöne Erinnerungen an die eigene Schulzeit in Landsberg.

Aufstellen des Maibaums und Maifest, 16. und 19. Mai 2022

Nach einer langen Durststrecke sind nun endlich wieder Feste und Veranstaltungen am ABZ möglich! Den Anfang machte das Aufstellen des Maibaums - von den Studierenden gestiftet und gemeinschaftlich bemalt. Nach einer Stunde stand der Baum und es konnte bei weiß-blauem Himmel gefeiert werden. Am folgenden Donnerstagabend fand das lange ersehnte Maifest statt! Geplant für 500 Gäste war das Fest sehr gut besucht und ein voller Erfolg. Die Besucher feierten ausgelassen zu Blasmusik unter freiem Himmel und zu späterer Stunde auch in der Halle.

Professionelle Weidehaltung am Betrieb Hinterholzer, 18. Mai 2022

Im Rahmen des Projektes Grünlandmanagement besichtigten die Studierenden den Milchviehbetrieb Hinterholzer in Eberfing (Landkreis Weilheim). Der Familienbetrieb hält seine Fleckviehherde im Zeitraum von Mitte April bis Oktober ausschließlich auf der Weide.
Was es bei der Weidehaltung zu beachten gibt, um eine gute Bestandszusammensetzung zu erhalten und ein hochwertiges Grundfutter zu gewährleisten erläuterte Weideexperte Sigfried Steinberger von der LfL.
Die Wiese ist grün – passt, oder?!

… nein, denn ein genauer Blick in den Grünlandbestand lohnt sich in jedem Fall. Doch das Bestimmen der Grünlandarten ist vor allem im frühen Stadium nicht leicht. Daher erfassten die TeilnehmerInnen des Projektes Grünlandmanagement an mehreren Nachmittagen die Gräser, Kräuter und Leguminosen auf Grünlandbeständen in Landsberg, Reichlingsried und Windach. Anschließend wurden die Bestände beurteilt und mögliche Anpassungsmaßnahmen bei der Bewirtschaftung diskutiert.

Lehr- und Abschlussfahrt der 2. Technikerklassen nach Luxemburg und Belgien, 2. bis 7. Mai 2022

Sechs Tage lang waren die beiden 2. Technikerklassen mit dem Lehrer Wilfried Schmid und dem IT-Beauftragten Jörg Bössner unterwegs.
Montag, 2. Mai 2022 – Fahrt von Oberbayern nach Luxemburg

Am Montag, 2. Mai starteten wir um 4:30 Uhr im Klassenzimmer mit dem für dieses Schuljahr letzten gemeinsamen Corona-Test. Denn um 5:00 Uhr fuhr der Bus schon los Richtung Westen. In dem schönen Städtchen Maulbronn machten wir eine Frühstückspause. Danach besichtigten wir einen Bio-Milchviehbetrieb mit einem Kompoststall. Der Betrieb hat fast alle Flächen gepachtet (zu einem relativ niedrigen Preis) und seine Weideflächen liegen arrondiert. Er ist einer der nördlichsten Milchlieferanten für die Freiburger Schwarzwaldmilch. Interessant war seine Direktvermarktung der Schwarzbunten Rinder.

Von Baden-Württemberg ging es in die Pfalz und danach in das Saarland. Dort konnten wir einen Betrieb mit 120 Milchkühe und eine Biogasanlage besichtigen. Ein Betrieb mit viel Arbeit, der durch relativ moderate Pachtpreise im Wachstum günstige Bedingungen hat. Allerdings bricht durch den Strukturwandel der nachgelagerte Bereich langsam weg: Gute Rindertierärzte und gute Melktechnikkundendienste sind rar.
Die Weiterfahrt ging zum Hotel nach Luxemburg.

Dienstag, 3. Mai 2022 – Luxemburg

Luxemburg beeindruckt durch Sauberkeit, schöne Gebäude, interessante Landschaft. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind dort kostenlos. Die Luxemburger können, wenn sie aus der Schule kommen vier Sprachen: Luxemburgerisch (Eigenbezeichnung Lëtzebuergesch), deutsch, französisch und englisch. Dies und weitere Informationen vermittelten uns zwei kompetente Stadtführer.
Weiter ging es zu einem Highlight der Reise: dem Lohnunternehmer Reiff. Ein Lohnunternehmen, das sich im nördlichen Luxemburg befindet, einer hügeligen Landschaft auf über 500 m, wo die Milchviehhaltung zu Hause ist. Durch die Grenzlage ist der Betrieb in vier Staaten aktiv und muss auch deren Vorgaben bei Düngung und Pflanzenschutz kennen. Luxemburg hat schon seit Jahren eine Art Ampelkoalition. Mit dem Ziel die Emissionen aus der Landwirtschaft zu halbieren, wurde entsprechende Landtechnik gefördert und auch weiterhin gefördert. Neben dem Lohnunternehmen gibt es eine große Werkstatt und einen landwirtschaftlichen Betrieb mit 500 ha.

Mittwoch, 4. Mai 2022 – Brüssel

Der Mittwoch wurde genutzt, um die Haupt- und Europastadt Brüssel zu erkunden. Es begann mit einer Stadtrundfahrt. Brüssel liegt an einem Hügel, so daß man von oben schön auf die Stadt heruntersehen kann. Mittags erkundeten wir die Stadt zu Fuß. Der Marktplatz, schöne Stadtgalerien und Männeken-Pis (an dem Tag als Feuerwehrmann verkleidet) waren Anlaufstationen. Später ließen wir uns in einer Chocolaterie vorführen, wie Schokolade in einer Manufaktur bearbeitet wird. Schließlich fuhren wir zum Europaparlament und besichtigten die medial interaktive Ausstellung Parlamentarium. Der Abend stand wieder zur freien Verfügung.

Donnerstag, 5. Mai 2022 – Flandern

Am Donnerstag besichtigten wir einen Milchviehbetrieb in Flandern. Der Betrieb liegt in Einzelhoflage. Er ist zusätzlich noch ein Erlebnisbauernhof und betreibt Speiseeisproduktion mit der eigenen Milch. Die schöne Stadt Antwerpen war der nächste Besichtigungsort. Danach ging es auf eine Versuchsstation, bei der unter anderem Chicorée-Produktion geprüft und untersucht wird.

Freitag, 6. Mai 2022 – an der Küste

Am Freitag ging es an die Nordseeküste. In Oostende lernten wir die Austernzucht kennen. Es gab auch noch Gelegenheit zu einem Abstecher an den Strand. Danach fand in dem idyllischen Städtchen Brügge eine Brauereiführung statt. Das Bier wird in einer 3,6 km langen Pipeline im Boden zur Abfüllung geführt. Das stärkste Bier mit 12 % Alkohol hat es in sich.

Samstag, 7. Mai 2022 – Heimfahrt

Der Samstag, war der Heimreisetag. Es wurde um 07:30 Uhr die Heimfahrt angetreten (knapp 11 Stunden reine Busfahrt). Unterwegs besichtigten wir noch einen interessanten Betrieb in der Pfalz. Spargel, Gemüse und Obst sind sehr arbeitsintensiv und können nur mit Fremdarbeitskräften bewältigt werden. Wohlbehalten kamen wir nach 20:00 Uhr in Zusmarshausen bzw. vor 21:00 Uhr in Landsberg am Lech an. Mit dem Wetter hatten wir Glück.
Es waren schöne, erlebnisreiche Tage mit vielen Besichtigungspunkten.

Dreitägige Lehrfahrt nach Niederbayern, 25. bis 27. April 2022

Vom 25. bis 27. April war die Technikerklasse TS 1 auf einer dreitägigen Exkursion in Niederbayern. Vom Bayerischen Staatsgut in Kringell aus besichtigte sie verschiedene landwirtschaftliche Betriebe.
Der erste Exkursionstag führte die Techniker in den Landkreis Rottal-Inn zur Geflügelschlachterei Gross in Massing sowie zum Legehennenbetrieb Thanninger Freiheit der Familie Aigner in Hebertsfelden.

Die Geflügelschlachterei Gross ist aus einem landwirtschaftlichen Betrieb heraus gewachsen und schlachtet heute etwa 60.000 bis 90.000 Tiere pro Woche. Die Tiere werden ausschließlich nach den Kriterien der Haltungsformen 3 und 4 gehalten und über Edeka, Rewe und Lidl vermarktet. Sehr eindrücklich konnte der Verarbeitungsprozess vom Schlachten übers Ausnehmen, Kühlen und Zerlegen bis hin zum Verpacken besichtigt werden. Im Anschluss wurde noch ein eigener Hähnchenmaststall der Haltungsstufe 3 besichtigt. Diese Haltungsstufe zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass langsam wachsende Rassen verwendet werden (Ranger Gold) und die Tiere mehr Platz sowie Zugang zu einem Außenklimabereich (Wintergarten) haben

Der Legehennenbetrieb Thanninger Freiheit der Familie Aigner bewirtschaftet 500 Hektar Ackerfläche und hält Legehennen in Boden- sowie Freiland- und Biohaltung. Über die eigene Packstelle werden die Eier an sechs Tagen pro Woche an Zentrallager von Edeka und Aldi geliefert. Eier der Größe M werden zudem an McDonalds vermarktet. Gerhard Aigner gewährte uns einen Einblick in den Volieren- und Scharrbereich eines Stallabteils und erklärte die Funktionen und Arbeiten in den Stallbereichen. Neben den Legehennen zieht der Betrieb auch noch Junghennen selbst auf - sowohl für den eigenen Bedarf als auch für den Verkauf an andere Legehennenbetriebe

Der zweite Exkursionstag begann mit einer Führung durch den Zuchtsauenbestand im Bayerischen Staatsgut in Kringell. Der ökologisch geführte Sauenbestand umfasst 47 Zuchtsauen sowie Jungsauen und die Ferkelaufzucht bis etwa 30 kg. Der Betrieb ist ein Herdbuchbetrieb mit deutscher Landrasse, Duroc und dem Schweizer Edelschwein. Das Schweizer Edelschwein zeichnet sich durch eine Genmutation aus, die die Ferkel gegenüber der Ödemkrankheit resistent macht. Zudem weist es einen besonders sanftmütigen Charakter und gute Muttereigenschaften auf – eigentlich sehr gute Eigenschaften für die ökologische Sauenhaltung. In Kringell erweisen sich die Tiere aktuell jedoch auch als etwas krankheitsanfälliger als die anderen Rassen.

Anschließend wurde der Gemüsebaubetrieb Winetsdorfer nahe Osterhofen im Landkreis Deggendorf besichtigt. Familie Winetsdorfer liefert ihr Gemüse an Edeka und baut als Hauptkulturen v.a. Eisbergsalat, Brokkoli, Kohlrabi, Zucchini und seit kurzem auch Wassermelonen an. In geringerem Umfang werden auch Bohnen, Erbsen, Gurken und Kartoffeln angebaut. Herr Winetsdorfer und seine Familie erläuterten die verschiedenen Anbaugeräte und Maschinen, die Anbauplanung im Jahresverlauf und die Herausforderungen im Umgang mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Während der Vegetationsperiode erhält der Betrieb Unterstützung von Arbeitskräften aus Rumänien, die am Tag des Besuches mit der Pflanzung von Kohlrabi beschäftigt waren

Als letzten Programmpunkt des Tages wurde der Milchviehbetrieb Schlattl besucht. Der Betrieb ist in den letzten Jahren stark gewachsen und bewirtschaftet derzeit 220 ha Nutzfläche, davon ca. 100 ha Grünland, 45 ha Silomais, 15 ha Körnermais und 60 ha Wintergetreide. Der Kuhbestand von etwa 210 Holstein-Kühen ist in drei Fütterungsgruppen aufgeteilt und wird in Tiefboxen gehalten. Gemolken wird in einem Melkkarussell mit 28 Plätzen, ein Umlauf dauert ca. 8 Minuten.

Der letzte Exkursionstag führte in den Landkreis Mühldorf. Hier wurden die Baumann‘s Senfmanufaktur sowie das noch junge Unternehmen FarmInsects besichtigt.

Die Baumann‘s Senfmanufaktur in Kirchweidach zeichnet sich durch den besonders nachhaltigen und regionalen Bezug ihrer Rohstoffe aus. Produziert werden v.a. süßer Senf und ein sogenanntes Bayerisches Ketchup. Das für den süßen Senf benötigte gemahlene und entölte Senfpulver wird von der Ölmühle Garting bezogen, die den Senf von Landwirten aus der Region bezieht und daraus Senföl gewinnt. Die Tomaten für das Bayerische Ketchup stammen vom benachbarten Gemüsebetrieb Steiner. Darüber hinaus produziert das Unternehmen die so genannte Franzels Teufelssauce – eine Sauce, die v.a. im Landkreis Mühldorf bekannt ist und zum so genannten Franzels Teufelstoast gegessen wird. Geschäftsführer Michael Garnreiter erzählte uns die Unternehmensgeschichte und demonstrierte das Herstellungsverfahren des Senfes, der hier vollständig in Handarbeit hergestellt wird.

FarmInsects, ein Start-Up in Oberbergkirchen, vertreibt Anlagen zur Mast von Junglarven der Schwarzen Soldatenfliege. Die Larve dieser Fliege stellt ein eiweißreiches Endprodukt dar, das als Alternative zu Fischmehl in der Aquakultur, aber auch als Ersatz von Sojaprodukten in der Geflügel- oder Schweinefütterung eingesetzt werden kann. Während der Mastdauer von nur 7 Tagen erhöht sich das Gewicht der Junglarve um das 250-fache. Mit einer Futterverwertung von nur 1,0 bis 1,3 werden die Junglarven sehr effizient zu einer Eiweißquelle mit sehr hochwertigem Aminosäuremuster veredelt. Die Fütterung der Larven kann mit unterschiedlichen Substraten erfolgen, wie etwa Grünschnitt oder Kleie. Wichtig ist ein Rohproteingehalt von etwa 12 bis 15 % und eine fein gehäckselte Futterstruktur.

Die Mast erfolgt direkt auf dem Futtersubstrat in gestapelten Kisten in einer so genannten Klimakammer, die für optimale Wachstumsbedingungen sorgt. Eine Anlage zur Larvenmast besteht aus drei Komponenten: der Futterküche, dem Ernteroboter und der Klimakammer, dem Ort der Mast. Pro Klimakammer können im Jahr etwa 110 Tonnen getrocknete Larven als Futtermittel erzeugt werden. Die Junglarven zur Mast werden in einem aufwendigen Verfahren aus den Eiern der Schwarzen Soldatenfliege aufgezogen. Sie können zum Betreiben der Mastanlagen wöchentlich von FarmInsects bezogen werden.

Besuch der landwirtschaftlichen Messe "Agrarschau Allgäu" in Dietmannsried, 8. April 2022

Die Technikerschülerinnen und -schüler besuchten gemeinsam die Messe "Agrarschau Allgäu". Ein findiger Landwirt hat auf seinem Betriebsgelände diese Veranstaltung vor einigen Jahren ins Leben gerufen.
Die Studierenden erhielten Arbeitsaufträge, sich über spezielle Dinge auf der Messe zu informieren. Die erworbenen Informationen wurden dann in einer Besprechungsstunde im Unterricht an der Schule den anderen weitergegeben. Die Messe hatte ein gutes Angebot an Hallenbau, Tierhaltung und Land- und Forsttechnik. Aber auch Beratung, Buchführung und Produktionstechnik waren vertreten.

Zwei Fachreferenten vom Genossenschaftsverband Bayern bereichern Unterricht, 6. April 2022

Im Fach Recht und Soziales werden im 2. Schuljahr die Rechtsformen von Unternehmen behandelt. Die Genossenschaften sind eine wichtige Rechtsform in der Landwirtschaft. Hierzu kamen zwei Fachreferenten vom Genossenschaftsverband nach Landsberg und hielten interessante Vorträge in der Aula vor den Studierenden der TS 2a und 2b..
Erika Henger referierte über die Bedeutung von Genossenschaften für den ländlichen Raum.

Was kennzeichnet eine Genossenschaft?
In welchen Bereichen sind Genossenschaften aktiv?
Wie funktioniert eine Genossenschaft?
waren Fragen, die dort behandelt wurden.

Ludwig Huber berichtete über die aktuelle globale Situation und den Milchmarkt

Welche Rahmenbedingungen und Instrumente der Marktpolitik gibt es?
Welche globalen Einflüsse wirken auf den deutschen Milchmarkt ein?
Was sind die aktuellen Entwicklungen am Markt?
Ganz aktuell stellte Herr Huber die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Wirtschaft dar.

Bio-Milchziegenhaltung auf dem Betrieb Jahn in Steindorf, 4. April 2022

Interessante Eindrücke zur Milchziegenhaltung erhielt die Technikerklasse TS 2a Anfang April bei einer Exkursion zum Milchziegenbetrieb von Maximilian Jahn in Steindorf. Der Betrieb hält etwa 200 Milchziegen nach den Richtlinien des Bioland-Verbandes und arbeitet auf seinem Standort in einer Betriebskooperation mit einem weiteren Milchziegenbetrieb zusammen. Die beiden Betriebe teilen sich u.a. das Melkkarussell mit 40 Plätzen und melken morgens und abends jeweils nacheinander. So wird diese große Investition wirtschaftlicher und auch andere Synergieeffekte können genutzt werden.

Von der Fütterung über die Fruchtbarkeit und Nachzucht bis hin zur Vermarktung berichtete Maximilian Jahn von der täglichen Arbeit mit den kleinen Wiederkäuern. Als besondere Feinschmecker selektieren die Ziegen das Futter stark, sodass recht hohe Futterverluste in Kauf genommen werden müssen. Seine Herde hat Maximilian Jahn in zwei Gruppen geteilt: etwa die Hälfte der Tiere kitzt jährlich ab, die andere Hälfte wird 2 Jahre durchgemolken. Dadurch wird die Anzahl der Kitze reduziert und es kann im Zeitraum vor dem Abkitzen im Frühjahr dennoch Milch vermarktet werden.

Die Vermarktung der männlichen Kitze ist für viele Milchziegenbetriebe oft schwierig, da die Nachfrage nach Kitzfleisch in Deutschland recht niedrig ist. Dieses Problem hat Maximilian Jahn gut gelöst: Er hat es geschafft, alle männlichen Kitze vollständig als Kitzfleisch über die regionale Gastronomie sowie über Privatkunden direkt zu vermarkten. Auch die Milch wird zum Teil als Frischmilch und Käse regional vermarktet. Zum Abschluss durften wir frische Ziegenmilch verkosten und uns davon überzeugen, dass sich diese geschmacklich kaum von Kuhmilch unterscheidet.

Ochsenmast und Direktvermarktung auf dem Lamplhof in Pfaffenhofen a.d.Glonn, 29. März 2022

Ein Beispiel für eine gelungene Direktvermarktung besichtigte unsere Technikerklasse T1 Ende März auf dem Lamplhof in Pfaffenhofen an der Glonn. Der Lamplhof mästet Fleckvieh-Ochsen in einem hellen, offenen Tretmiststall. Der Stall bietet Komfort für Mensch und Tier, denn die Stroheinstreu sowie die Fütterung im Ochsenstall sind automatisiert. Das Fleisch wird vollständig in der Direktvermarktung über die eigene Hofmetzgerei, die umliegende Gastronomie sowie über Bestellungen im eigenen Online-Shop vermarktet. Dabei wird Wert darauf gelegt, alle Teile der geschlachteten Tiere zu verwerten. So findet man im Hofladen unter anderem Steaks, Dry Aged-Fleisch, Wurstwaren und Ochsenfleisch.

Die Schlachtung von etwa vier Ochsen in der Woche erfolgt im eigenen, neu gebauten Schlachtraum, direkt angrenzend an den Stall. So haben die Tiere kurze Wege und es wird sichergestellt, dass die Schlachtung stressfrei abläuft – eine wichtige Voraussetzung für die hohe Fleischqualität. Alles in allem ein sehr überzeugendes Betriebskonzept!

Hofübergabeseminar, 23. März 2022

Hofübergabe ist ein Thema, mit dem jede Unternehmerfamilie konfrontiert wird. Ebenso ist sie Bestandteil vieler Beratungen und hat Auswirkungen auf den gesamten Betrieb und alle Beteiligten. Soziale, rechtliche, steuerliche, fachliche und vor allem auch menschliche Faktoren beeinflussen das Gelingen einer Übergabe. Diese Aspekte haben Experten des Bauernverbands sehr kurzweilig, praxisnah und ansprechen vorgestellt und zusammen mit unseren Technikerinnen und Technikern und auch einige Eltern vertieft.

Kurs zum sicheren Umgang mit Rindern – low stress stockmanship, 22. März 2022

Low stress stockmanship oder sicherer und stressfreier Umgang mit Rindern – unter diesem Thema fand im März ein Praxistag mit der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) für unsere Technikerklassen TS 2a und 2b statt. Der Tag gliederte sich in einen Theorieteil am Vormittag und einen Praxisteil am Nachmittag. Am Vormittag wurden v.a. Hintergründe über Verhalten und Sinnesverarbeitung von Rindern vermittelt und gezeigt, mit welchen einfachen Maßnahmen die Arbeitssicherheit im Stall verbessert werden kann.

Am Nachmittag wurde das Gelernte auf zwei Praxisbetrieben praktisch angewandt. Hier wurden die Teilnehmer für die Reaktionen der Tiere und ihre Körpersprache sensibilisiert. Außerdem wurde gezeigt, mit welchen Berührungspunkten ängstliche und gestresste Tiere beruhigt werden können. Für das stressfreie Treiben ist es wichtig, den individuellen Druckpunkt jeder Kuh zu erkennen. So sind Gelassenheit und Ruhe ebenso wichtig wie ein konsequenter Umgang. Der Stock sollte dabei v.a. als verlängerter Arm des Menschen dienen und nur in letzter Konsequenz beim Treiben eingesetzt werden. Neu war für viele Studierende auch der so genannte Maul-Halfter, mit dem man die Tiere z. B. für Behandlungen beruhigen und ablenken kann.

Arbeitgebertag, 18. März 2022

Dass unsere Techniker auf dem Arbeitsmarkt sehr geschätzt und gesucht sind, ist ja bekannt. Überzeugen konnten wir uns bei unserem Arbeitgebertag davon. Besonders schön war, dass dieses Jahr wieder der persönliche Kontakt möglich war.


So kamen 16 Firmen / Einrichtungen unserer Einladung nach Landsberg nach, um sich bei unseren Studierenden vorzustellen und um sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. Im Anschluss an die Vorstellungsrunde bestand die Möglichkeit des persönlichen Gesprächs. So konnte man zum Beispiel abzuklären, wie man sich die konkreten Tätigkeiten und Arbeitsschwerpunkte vorstellen kann, welche Anforderungen gestellt werden oder auch welche Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten möglich sind. Während einzelne Schüler der TS1 vielleicht noch auf der Suche nach einem Praktikumsplatz im Sommer waren, ging es für die Studierenden der TS2 darum, die berufliche Zukunft nach der Technikerschule zu planen und vielleicht konkretere Schritte in Angriff zu nehmen.

Die fast durchweg positiven Rückmeldungen am Ende der Veranstaltung zeigte uns wieder, dass die Fortbildung zum Techniker eine Vielzahl an Möglichkeiten für die berufliche Zukunft bietet, sei es mit Schwerpunkt auf dem Feld oder im Stall, als Berater oder im Vertrieb, beim Landwirt, beim Kunden oder eher im Büro.

Von A wie Arbeitsschutz bis Z wie Zollstab, 11., 14. und 15. März 2022

Am 11., 14. und 15. März fand für die Studierenden der TS 1 zur Vorbereitung auf die praktische Prüfung im Fach Berufsausbildung und Mitarbeiterführung das Arbeitsunterweisungsseminar an der Landmaschinenschule Landsberg statt. Unter Anleitung der Fachlehrer an der Landmaschinenschule wurden verschiedene Aufgaben in den Bereichen Ackerbau, Forstwirtschaft und der tierischen Produktion bearbeitet.

So erklärten die Studierenden der TS 1 in der Rolle des Ausbilders einem fremden Auszubildenen beispielsweise wie ein Düngerstreuer kalibriert wird, was es beim Schleifen eines Ladewagenmessers zu beachten gibt oder wie ein defektes Elektrokabel repariert werden sollte. Worauf bei den verschiedenen Aufgaben hingewiesen werden sollte (z. B. im Hinblick auf den Arbeitsschutz) und wie ein Thema so vermittelt werden kann, dass beim Auszubildenden möglichst viel ankommt und auch behalten wird waren dabei zwei der großen Herausforderungen, die die Studierenden sehr gut meisterten.

Rehkitzrettung per Drohne – eine interessante (Flug-) Schulstunde, 10. März 2022

In den Monaten Mai und Juni werden mehrheitlich die Rehkitze geboren. Ihr gepunktetes Fell, kombiniert mit ihrem natürlichen Verhalten sich ins hohe Gras zu ducken, macht die Kitze nahezu unsichtbar für Fressfeinde. Diese Strategie des Rehwildes mag zwar hierfür sehr erfolgreich sein, bringt die Tiere aber bei der Mahd der Wiesen im Frühjahr in große Gefahr.
Denn die Landwirte müssen gerade im gleichen Zeitfenster große Flächen mähen, um hochwertiges Futter und Silage für ihr Vieh zu ernten.

Rehkitze haben bis zu einem gewissen Alter keinen Fluchtreflex. Leicht wird es daher vom Mähwerk erfasst, verstümmelt oder sogar getötet. Jedes Jahr sterben bei Mäharbeiten Tausende von Tieren - allein in Deutschland. Zur Reduzierung dieser tragischen Tierverluste gibt es vielerlei Techniken. Sehr bewährt hat sich dabei der Einsatz von Drohnen.

Bereits vor einigen Jahren wurde damit begonnen, Drohnen mit Wärmebildkameras zur Rettung von Rehkitzen einzusetzen. Es ermöglicht im Gegensatz zum Abgehen zu Fuß ein schnelles und zuverlässiges Absuchen von Wiesen nach den Rehkitzen, die dann rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden können. Immer mehr Jäger und Landwirte setzen bereits Drohnen ein.

Im Rahmen des Unterrichts an der Technikerschule hat Sebastian Regau, selbst Studierender an der Technikerschule, eine sehr interessante Live-Präsentation dieser Technik vorgeführt. Er selbst nutzt eine professionelle Drohne zur Entdeckung von Rehkitzen und bietet diese Dienstleistung für Landwirte an, die selbst Interesse am Schutz der Kitze und an sauberem Futter für Ihr Vieh haben.
Mit Wärmebild- und Standardkamera zeigte er Aufnahmen aus bis zu 130 m Höhe. Auch die Spitzengeschwindigkeit der Drohne von nahezu 100 km/h beeindruckte die Studierenden sehr. Nach der Flugshow beantwortete er die vielen interessierten Fragen zur Technik und gab Tipps zum Einsatz einer Drohne in der Landwirtschaft

Vortrag der Firma 365Farmnet, 23. Februar 2022

Am 23. Februar stand für die Techniker der Abschlussklassen die Vorstellung der digitalen Ackerschlagkartei der Firma 365Farmnet auf dem Programm. Selbsttätig konnten die Studierenden ihre Betriebsdaten einlesen oder Beispielsschläge anlegen und Daten einpflegen. Unterstützt wurden sie dabei von Theresa Schuller von 365Farmnet. Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Auswertungs- und Dokumentationsmöglichkeiten, die die Software bietet. Ein Ausblick auf die Möglichkeiten des „precision farming“ am Beispiel der standortoptimierten Düngerverteilung bildete den Abschluss der Übung.

KLIMA.UMWELT.NACHHALTIGKEIT – Landjugendforum 2022, 8. Februar 2022

Am 8. Februar 2022 fand das Landjugendforum der Arbeitsgemeinschaft der Landjugend im Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching statt. Die TS 1 nahm digital an der Hybridveranstaltung mit Workshops zum Motto "KLIMA.UMWELT.NACHHALTIGKEIT" teil. Zum Beispiel stellte Gusti Spötzl von der Katholischen Landjugendbewegung seinen Kuhstallbau-Podcast vor und gab Tipps für den Aufbau eines Onlinebusinesses. Leo Rösl von der Bayerischen Jungbauernschaft zeigte Energie-Einsparungspotenziale für landwirtschaftliche Betriebe auf. Eine Podiumsdiskussion und die Vorstellung der Ergebnisse der sechs Workshops rundeten die Veranstaltung ab.

Amerikanisches System der Futteruntersuchung und Rationsberechnung, 7. Februar 2022

Ergänzend zum Unterricht der Futteruntersuchung und Milchviehfütterung hörten die Technikerklassen der TS 2 am 07. Februar einen Vortrag von Frau Lisa Alkofer von der Firma Sano. Sie stellte die so genannte CNCPS-Futteranalyse vor. Diese Abkürzung steht für Cornell Net Carbohydrate and Protein System und bezeichnet ein Futteranalysesystem, das an der Cornell Universität entwickelt wurde und bisher vor allem in den USA verbreitet ist. Im Unterschied zum bei uns gängigen System, auf Basis der Untersuchung der Inhaltsstoffe und einer Rationsberechnung mit Zielwerten der LfL, bezieht das CNCPS-System deutlich mehr Analyseparameter ein. Neben den reinen Nährstoffparametern wird v.a. auch die Verdaulichkeit der Nährstoffe berücksichtigt, um die genaue Verfügbarkeit der Nährstoffe zu kennen. Weitere Parameter wie Rasse, Alter, Laktationsstand und verschiedene Umweltparameter (Temperatur, Stallbelegung, etc.) werden einbezogen, da diese das Verhalten der Tiere und die Verdauungsdynamik beeinflussen können.
Somit ist beim CNCPS eine deutlich intensivere Datenerfassung von gesamten Betrieb sowie eine regelmäßige Anpassung der Ration nötig.

Was haben Hochzeiten und Projekte gemeinsam?, 2. Februar 2022

Norbert Kauer Zoombild vorhanden

Norbert Kauer

Im Rahmen des Projekte-Unterrichts in der 2. Jahrgangsstufe der Technikerschule Landsberg bearbeiten die Studierenden auch das Themenfeld Projektmanagement. Um in diesem Kurs noch mehr Praxisbezug herzustellen, hat Norbert Kauer (Gründer und Partner der Unternehmensberatung Acterience) im Rahmen eines Online-Vortrages den Unterricht mit interessanten und spannenden Einblicken in den beruflichen Alltag eines Projektmanagers bereichert. Die durchaus große Herausforderung, seine Erfahrungen aus 25 Jahren Projektmanagement in nur 30 Minuten rüberzubringen, ist ihm mithilfe einer passenden Analogie sehr gut nachvollziehbar und greifbar gelungen.
Großprojekt Hochzeitsplanung

Ein Blick auf das Vortragsdatum hat ihm dabei geholfen und einen hervorragenden Rahmen für einen gelungenen Vortrag zu schaffen, nämlich der 2.2.22. Seit Monaten sind die Standesämter ausgebucht, um die vielen Hochzeitswünsche an diesem besonderen Datum zu erfüllen. Und Planung ,Vorbereitung und Feiern einer Hochzeit ist ein hervorragendes Beispiel, um das Thema Projektmanagement sehr greifbar erklären zu können. Denn auch eine Hochzeit kann - und sollte - wie ein großes Projekt angegangen werden.

Gestartet wurde mit dem magischen Dreieck und dem immerwährenden Zielkonflikt zwischen Zeit (Hochzeitsdatum), Budget (Sponsoren = Eltern oder selbstfinanziert) und Inhalt (20 oder 200 Gäste; Dorfgaststätte oder Luxushotel). Bei diesen Daten ist auch klar, dass wir über einen sogenannten "Big Bang" reden - also ein Projekt, das nicht verschiebbar ist . Alle Aktivitäten müssen auf diesen Zeitpunkt ausgerichtet sein.

Arbeitspakete entwickeln

Dafür bricht man im Projektmanagement das Gesamtprojekt auf kleinere Aktivitäten (Arbeitspakete) wie zum Beispiel Wahl des Hochzeitsorts, Kauf des Hochzeitkleides oder auch der Musikauswahl herunter. Dann sind die einzelnen, kleineren Aktivitäten auf der Zeitschiene einzuordnen und in eine Gesamtplanung zu integrieren. In diesem Beispiel am besten über eine Rückwärtsplanung - ausgehend vom Hochzeitsdatum zurück bis zum Heiratsantrag.

Norbert Kauer hat bei den Studierenden Lust auf Projektmanagement gemacht– und ja vielleicht auch aufs Heiraten.

Safety first - Verantwortung des Unternehmers beim Arbeitsschutz, 2. Februar 2022

Am 2. Februar 2022 referierte Stefan Wagner von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) im Rahmen des Fachs "Berufsausbildung und Mitarbeiterführung" in der T1 über die Verantwortung des Unternehmers im Hinblick auf den Arbeitsschutz. Er stellte anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis die Unfallschwerpunkte im landwirtschaftlichen Betrieb heraus und zeigte den Studierenden auf, welche Pflichten und Möglichkeiten der Betriebsleiter hat, um Unfälle zu vermeiden.

Bewerben – aber richtig! 20. Januar 2022

Den passgenauen und gut bezahlten Job haben möchte jeder. Ihn zu bekommen, gelingt nur wenigen. Wie es geht, erklärte Helmut Lemke den Studierenden der beiden Abschlussklassen der Technikerschule Landsberg. Das kleine Einmalseins der Bewerbung stand am 20. Januar 2022 auf dem Stundenplan, als der erfahrene Personalberater zu einem Vortrag in die Aula kam.

Das Bewerbungsfoto von einem professionellen Fotografen machen lassen, war sein erster Tipp. Auch das Layout von Deckblatt, Anschreiben und Lebenslauf muss ansprechend sein. Dann kommt die Form: Hier gilt die DIN 5008 mit Randabständen, Leerzeilenvorgaben und Regeln, wie man z.B. das Datum schreibt. Ist das geschafft, wird alles sorgfältig in ein PDF verpackt und online losgeschickt.

Nicht eine, nicht zwei, nein fünfzig Bewerbungen sollte man schreiben, so rät Lemke, um Aussicht auf ein Vorstellungsgespräch zu haben. Die Konkurrenz ist groß und aussortiert wird schnell. Ja und dann? Dann ist sie da, die Einladung zum Interview. Jetzt zählt die richtige Vorbereitung: die Homepage des Unternehmens sichten und sich Antworten auf mögliche "fiese" Fragen überlegen. Wie wär`s damit: Welche Schwächen haben Sie? Nicht einfach, aber machbar.

Und nun zum richtigen Outfit: Krawatte und Anzug sind konservativ. Passt nicht, sagt Helmut Lemke. Denn junge, dynamisch kreative Mitarbeiter sind gesucht. Zu leger geht auch nicht. Birkenstocksandalen und Sweatshirt sind ein No Go. Also die goldene Mitte. Sauberes dezentes Hemd, Sakko, modische Jeans und elegante Schuhe für die Herren. Bluse, Sakko und dezenter Schmuck für die Damen.

So präpariert kann eigentlich nichts mehr schief gehen auf dem Weg zum ersten Karrierejob für die Absolventen der Technikerschule. Mit viel Witz und spritzigem Entertainment brachte Helmut Lemke Schwung in das spröde Thema Bewerbung. Doch bei grauer Theorie bleibt es nicht. Am 3. geht es ans "Eingemachte": Harte Vorstellungsgespräche mit kniffligen Fragen wird der erfahrene Personaler aus dem Allgäu dann mit den Studierenden führen.

Beratungsgespräch, 19. Januar 2022

Auf diesen Termin hatten unsere Techniker schon wochenlang hingearbeitet. Im Projekt Beratung konnten die Studierenden ohne landwirtschaftlichen Betrieb ihr erlerntes Wissen praktisch anwenden. Sie lernten einen fremden Betrieb kennen, analysierten die aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Situation, planten und kalkulierten schließlich selbstständig verschiedene mögliche Entwicklungsschritte. Im abschließenden Beratungsgespräch wurden mit dem Betriebsleiter die jeweiligen Lösungen besprochen und diskutiert.

Rückmeldungen von Studierenden:

  • "Ich habe gelernt, mich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen."
  • "Gut, um Beratung zu lernen."
  • "Super interessant!"
  • "Gut als Vorbereitung auf die Abschlussprüfung."
  • "Schön, dass man seine Ideen selbst einbringen konnte!"

Start ins neue Jahr mit Landmaschinenseminar, 10. bis 14. Januar 2022

Wie funktioniert ein Mähdrescher? Welche Besonderheiten gibt es bei der Erntetechnik im Grünland? Welches Fazit lässt sich beim Vergleich von ähnlichen Maschinen unterschiedlicher Hersteller ziehen und ab wann rentiert es sich überhaupt, eine Maschine selbst anzuschaffen bzw. in welchen Fällen sollte eine Maschinengemeinschaft oder die Beauftragung eines Lohnunternehmens bevorzugt werden?
Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigten sich die Studierenden der TS 1 von 10. bis 14. Januar 2022 im Rahmen des Landmaschinenseminars an der Landmaschinenschule Landsberg. Ein gelungener Start ins neue Jahr!