Impressionen aus dem Schulalltag 2024

Techniker zu Gast beim "Europabus", 11. April 2024

Am 11. April 2024 machte der "Europabus" Halt am Hauptplatz in Landsberg. Im Inneren des Buses wartete ein europäisches Musikquiz, eine Abstimmung zu EU-Themen sowie eine Wand, an der die Studierenden Nachrichten an die EU hinterlassen durften. Bei diesem von der Bayerischen Staatskanzlei organisierten Projekt konnten sich die 26 Studierenden der Technikerklasse 1 spielerisch über die anstehenden Europawahlen im Juni informieren.

Wie geht bio? Projekt "Ökologische Tierhaltung" der TS 2a und 2b, 20. März 2024

Einfach nichts mehr machen: nicht mehr mineralisch düngen, chemisch die Pflanzen schützen – und fertig? Dass das genaue Gegenteil der Fall ist und welche Maßnahmen viel bringen, lernten wir bei einer Exkursion auf den Öko-Milchkuhbetrieb der Familie Widmann in Kaufering. Jeder Studierende – egal ob überzeugter "Konventioneller" oder "bereits seit Jahren Öko" – lernte hier produktionstechnische Details, die am Abend im eigenen Betrieb gleich selber umgesetzt werden konnten.

Vortrag Prof. Dr. Windisch, 14. März 2024

Am Donnerstag, 14.03.2024, war Prof. Dr. Wilhelm Windisch von der Technischen Universität München zu Gast. Zu seinem Vortrag "Können wir uns Nutztiere noch leisten" kamen die Technikerklassen TS 1 und TS 2 sowie die angehenden Agrartechnischen Assistenten der Fachrichtung Milchwirtschaft und Lebensmittelanalytik in der Aula zusammen.
Windisch zeigte die Zusammenhänge von der heutzutage oft gehörten "Teller-Trog-Diskussion" umfassend auf. Er stellte dabei heraus, dass die Nutztiere für eine effiziente, ausreichende Lebensmittelversorgung der Weltbevölkerung essentiell sind.

So erzeugen 1 kg pflanzliche Lebensmittel etwa 4 bis 5 kg Nebenprodukte, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Diese sollten durch ein Nutztier, wie z.B. Rind oder Schwein, veredelt und so der menschlichen Ernährung zugeführt werden. Aus diesem Schritt anfallende Restbiomasse können anschließend zur Energieerzeugung genutzt werden.

Nebenprodukte nutzen

Konkret am Haferdrink-Beispiel fällt bei der Produktion als Nebenprodukt Kleie an. Diese kann nun in einem Milchviehbetrieb verfüttert werden. So erzeugt 1 Glas Haferdrink etwa zugleich 1 weiteres Glas Kuhmilch. Weiterhin kann die im Betrieb anfallende Gülle in einer Biogasanlage veredelt werden. Die dort erzeugten Gärreste können dann auf den Feldern zur Düngung verwendet werden.

Fazit

Windisch erklärte die Auswirkungen von Methan und CO2 in der Atmosphäre. Damit schloss er den Kreis zwischen Klimaschutz und Nahrungsmittelproduktion. Als Quintessenz blieb für die gebannten Zuhörer, dass es für erfolgreichen Klimaschutz und die gesicherte Ernährung der Weltbevölkerung ein Portfolio an effizienten Maßnahmen braucht. Für eine erfolgreiche "Teller-Trog-Tank"-Kette muss jedes Puzzleteil ineinandergreifen.

Exkursion der TS 1, 13. März 2024

Geht nicht? Gibt’s nicht!

So eine Lust auf einen gut marmorierten Rinderbraten haben einzelne Teilnehmer bekommen! Und dies, obwohl das Schlachten und Zerlegen nicht zu unserem Alltagsgeschäft gehört. Berthold Kirchmaier, Geschäftsführer der EG für Schlachtvieh Allgäu w.V., hatte durch den Schlachthof der Firma Vion in Buchloe geführt. Der hochprofessionelle Betrieb überzeugte uns von seinem Bemühen, möglichst stressarm zu schlachten. Beeindruckend war auch die Zerlegung, die eine hohe Transparenz zur Herkunft des Fleisches für den Käufer an der Ladentheke sicherstellt.

Wo gehen die männlichen Kälber unserer Milchviehbetriebe hin …

… und welche Ansprüche hat der Mäster an sie? Antworten bekamen wir auf dem Spitzen-Bullenmastbetrieb "Hof Burgösch" der Familie Specht. Hier kommen die Kälber in einen Strohstall mit großzügigem Platz- und natürlich Futter- und Frischluftangebot. Das Besondere - und warum wir immer wieder zur Besichtigung kommen - ist, dass der Betriebsleiter am Puls der Zeit ist, also offen für Neuerungen. Das erkennt man z.B. an der Schlauchentlüftung im Kälberstall oder dem Tränkemanagement.

Besuch der Kunstausstellung Animalisch, 13. März 2024

Gemälde in Rahmen: Kuh liegt auf dem Rücken in einem Cocktailglas
Eine ganz andere Exkursion haben am 13. März 2024 die beiden TS 2- Klassen unternommen und eine Kunstausstellung in der Zedernpassage in Landsberg am Lech besucht.
Die Beziehung "Mensch – Tier – Gesellschaft" ist derzeit aktueller denn je und steht häufig im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Der Galerieverein Landsberg e.V. hat daher 43 Kunstschaffende aus Landsberg und der weiteren Region eingeladen, sich in unterschiedlichen Formen damit auseinanderzusetzen, wie Tier und Mensch in der Gesellschaft gemeinsam agieren.

Silvia Großkopf, Vorsitzende des Galerievereins, führte in die Ausstellung, die gezeigten Werke sowie die Zedernpassage als Ort für Kunst ein. Die international anerkannten Kunstschaffenden Cornelia Rapp und Josef Lang, die auch mit eigenen Werken in der Ausstellung vertreten sind, führten in Kleingruppen durch die Ausstellungsräume. Dabei gewährten sie den Studierenden einen guten Zugang zu den Werken. So entstand eine rege Diskussion über Kunst und das Leben als Künstler.
Die Ausstellung "Animalisch" ist noch bis zum 30. März in der Zedernpassage in Landsberg am Lech zu sehen.

In die Rolle des/r Ausbilders/in schlüpfen, 8., 11. und 12. März 2024

Am 8., 11. und 12. März 2024 fand für die 26 Studierenden der TS 1 das Arbeitsunterweisungsseminar an der Landmaschinenschule Landsberg statt. Im Rahmen des Seminars bereiteten sich die Studierenden auf die praktische Arbeitsunterweisungsprüfung im Fach Berufsausbildung und Mitarbeiterführung vor. Unter der Anleitung der Fachlehrer an der Landmaschinenschule wurden verschiedene Aufgaben in den Bereichen Ackerbau, Forstwirtschaft und der tierischen Produktion bearbeitet.
So erklärten die Studierenden der TS 1 fremden Auszubildenden beispielsweise, wie eine Sämaschine richtig abgedreht wird, was es bei der Desinfektion einer Kälberbox zu beachten gibt oder wie ein defektes Elektrokabel repariert werden sollte. Worauf bei den verschiedenen Aufgaben geachtet werden muss und wie ein Thema so vermittelt werden kann, dass der Auszubildende möglichst viel des vermittelten Inhaltes behalten kann, waren dabei nur zwei der Herausforderungen, die die Studierenden sehr gut meisterten.

Marina Jakob, Mitglied des Landtags in Bayern, an der Technikerschule in Landsberg, 7. März 2024

Marina Jakob, MdL, bei den Technikern
Am 7. März 2024 besuchte Marina Jakob, Mitglied des Bayerischen Landtags, die Technikerschule in Landsberg am Lech. Sie referierte über das politische System Bayerns und stellte sich den Fragen unserer Studierenden.

Marina Jakob, geboren am 28. Oktober 1988 in Augsburg und aufgewachsen auf einem ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb im Landkreis Aichach-Friedberg, studierte Landwirtschaft und bringt so eine reiche Erfahrung und viel Leidenschaft für die Belange der Bauern und des dörflichen Lebens mit in den bayerischen Landtag, dem sie seit Oktober 2023 angehört.

Die Themen des Besuchs an der Technikerschule in Landsberg spiegelten Frau Jakobs Interessen und politische Schwerpunkte wider. Dabei standen nicht nur Bayern und die Arbeit im Bayerischen Landtag im Mittelpunkt, sondern auch der Umweltschutz sowie die Herausforderungen und Chancen der Landwirtschaft in Bayern. Insbesondere äußerte sich Marina Jakob zu den Bauernprotesten zum Jahresbeginn und den damit erreichten Erfolgen.

In der anschließenden Diskussionsrunde tauschten sich Studierende und Lehrkräfte intensiv mit Marina Jakob aus. Die Diskussion war von einem konstruktiven Austausch geprägt, in dem unterschiedliche Perspektiven beleuchtet und Lösungsansätze, die aktuell in der bayrischen Regierung erarbeitet werden, vorgestellt wurden.

Marina Jakob hat alle Studierende aufgerufen, sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft Bayerns und der Landwirtschaft zu beteiligen.

Abschließend bedankte sich Marina Jakob herzlich für die Möglichkeit, an der Technikerschule in Landsberg zu sein, und betonte die Wichtigkeit solcher Besuche, um den Dialog zwischen Politik, Bildungseinrichtungen und der Bevölkerung zu fördern.

Arbeitsschutz und die Verantwortung des Unternehmers, 7. März 2024

Personen sitzen an Tischen in einem Lehrsaal
Am 7. März 2024 besuchte Stefan Wagner von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) die TS 1 und sensibilisierte die Studierenden für das Thema Arbeitsschutz. Er stellte auch deutlich heraus, welche Verantwortung Ausbilderinnen und Ausbilder haben. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im sicherheitstechnischen Dienst der SVLFG stellte er seine Erfahrungen anschaulich anhand zahlreicher Praxisbeispiele dar.

Bauseminar – wenn’s gut werden muss, März 2024

„Wie soll der neue Stall für unseren Betrieb einmal ausschauen?“ - In neun Gruppen haben die Studierenden der 1. Klasse Technikerschule Anfang März jeweils einen Grundriss, sowie dazugehörige Baukosten erarbeitet und ihre jeweiligen Varianten nach Tierkomfort(stufe) und Arbeitswirtschaft beurteilt. Herausgekommen sind – Stallbaufirmen aufgepasst! – durch die Bank hervorragende Vorschläge für Milchkuh-, Kälber-, Mastbullen- und Mastschweineställe, die sowohl den neuen Tierwohlvorgaben (Haltungsstufen) entsprechen, leicht „auf öko“ erweiterbar und arbeitswirtschaftlich komfortabel sind.

Landjugendforum 2024, 27. Februar 2024

Die Studierenden der Technikerklasse 1 durften auch heuer am Landjugendforum im Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching teilnehmen.
Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung der Landjugendverbände bildeten sich die Teilnehmenden in zwei Workshop-Runden fachlich und persönlich weiter. Abschließend wanderten sie gemeinsam nach Andechs, um den Tag im Bräustüberl ausklingen zu lassen.

Exkursion Franken, 31. Januar bis 2. Februar 2024

Personengruppe in blauen Overalls
Ende Januar starteten beide TS 2-Klassen nach Franken, um über den Tellerrand zu schauen und um für uns bisher unbekannte Betriebszweige kennenzulernen. Zu Beginn standen die Bayerischen Staatsgüter in Schwarzenau und Kitzingen auf dem Programm.
Personengruppe in beigen Overalls vor einem Holzbau
Ferkelerzeugung und -aufzucht
In Schwarzenau bekamen wir einen intensiven Einblick in die praktischen Produktionsabläufe der Ferkelerzeugung und -aufzucht. Vom Abferkelstall über das Deckzentrum bis hin zum Wartestall und dem Ferkelaufzuchtstall konnten wir verschiedene Aufstallungsformen und Haltungssysteme (Spalten, Stroh, Außenklima) besichtigen und vergleichen. So bekamen wir einen guten Eindruck von künftigen Neubau- aber auch Umbaukonzepten im Altgebäude, um den neuen Anforderungen der geänderten TierSchNutztVO in der Ferkelerzeugung entsprechen zu können.
Hühner in Stall
Forschungsergebnisse Geflügel
In Kitzingen wurden uns die laufenden Forschungsprojekte beim Geflügel vorgestellt und wir bekamen einen kleinen Einblick in die Haltung von Gänsen, Enten, Wachteln und Masthühnern.
2 Personen stehen hinter Pilzkultur
Pilzlandbetrieb
Auf dem Pilzlandbetrieb in Werneck wurden wir durch die Hallen mit den unterschiedlichen Pilzstadien geführt. Wir konnten den Produktionsablauf vom Substrat aus Pferdemist, Kalk, Stroh und Torf bis zu den erntefertigen Pilzen kennenlernen. Hier werden pro Woche etwa 120 Tonnen Champignons produziert und geerntet. Das Substrat dient nach der Ernte Landwirten wieder als wertvoller Dünger für die Felder.
Personen in einem Weingut-Keller
Weingut
Auf dem Weingut der Familie Düll in Neuses am Berg durften wir abends bei gemütlichem Beisammensein und leckerer Brotzeit die verschiedenen Weine testen und gleichzeitig durch die fachkundigen Informationen durch Silvia Düll viele Hintergründe zu Produktion und Weinanbau kennenlernen. Dank dem tollen Shuttleservice durch Herrn Schuler vom Staatsgut haben anschließend auch alle Teilnehmer wieder sicher die Unterkunft in Schwarzenau erreicht.
Gurkenanbau unter Glas und Bio Maintal-Kresse
Bevor es am Freitag wieder zurück in den Süden ging, konnte ein Teil der Studierenden einen Betrieb mit Gurkenanbau unter Glas kennenlernen, während die andere Gruppe den Betrieb Bio Maintal-Kresse besuchen konnte. Beide beindruckten gleichermaßen mit ihrer Spezialisierung, der Fachkenntnis und der Professionalität. Beim Blick in die heimischen Supermarktregale wissen wir jetzt, wo diese Produkte herkommen und wie sie produziert werden.

Auftakt der Landsberger Thementage, 23. Januar 2024

Personengruppe an Biertischen in einer Halle
Am 23. Januar 2024 referierte Michael Horsch zum Auftakt der Landsberger Thementage. Der Mitgründer und Geschäftsführer der HORSCH Maschinen GmbH ging unter anderem auf die aktuellen Bauernproteste, die Entwicklungen in der Pflanzenschutztechnik sowie den Green Deal ein. Alle drei Technikerklassen lauschten gespannt den Worten des Unternehmers und besuchten auch in den darauffolgenden Tagen zahlreich die weiteren Abendveranstaltungen der Vortragsreihe.

Besuch im Zucht- und Mastschweinebetrieb, 17. Januar 2024

Ferkelnest
Ohne Duschen konnten wir bis ins Ferkelnest eines überdurchschnittlich gut geführten Ferkelerzeuger- und Mastbetriebes blicken – sehr gute Vorbereitung und digitale Technik machen’s möglich! Julia Haar, unsere Studierende der TS 1, führte uns online den „Weg der Sau“ entlang durch die verschiedenen Stallabteile. Dabei erläuterte sie sehr anschaulich und spannend vor allem die einzelnen Arbeitsschritte, den Umgang mit den Tieren (jede Sau hat ihren eigenen Kopf), aber auch die Fütterungsstrategie und die Aufzuchtleistungen.
Tierbetreuung im Zuchtsauenstall
Der Betriebsleiter ergänzte die Entwicklung und die Daten seines Betriebes und verriet uns, welches die großen „Stellschrauben“ für eine erfolgreiche Sauenhaltung sind.
Für uns alle war es sehr interessant, live zu sehen, wie die sehr guten Aufzuchtleistungen zustande kommen. Konsequentes Umsetzen der jeweils nötigen Abläufe (Impfen, Reinigung, Fütterung) und immer offen dafür zu sein, Neues auszuprobieren, sind wohl ein Schlüssel zum Erfolg! Vielen Dank für die super Vorbereitung und Führung!

Start ins neue Schuljahr mit Landmaschinenseminar

Von 8. bis 12. Januar 2024 fand für die 28 Studierenden der Technikerklasse 1 das Landmaschinenseminar an der Landmaschinenschule in Landsberg statt. Während der fünf Tage beschäftigten sich die Studierenden intensiv mit moderner Landtechnik und stellten in Zweier- oder Dreierteams eine Maschine ihrer Wahl ausführlich vor. Im Rahmen des Vortrags wurden z. B. die jeweiligen Vorteile und Herausforderungen der Maschine erläutert.
Darüber hinaus wurden betriebswirtschaftliche Kennzahlen berechnet, um ein Fazit über die Rentabilität der jeweiligen Maschine zu ziehen.